Was Sie über Fieber wissen sollten
Ein interaktiver Vortrag von und mit Lars Michael Friedrich
Heilpraktiker - Homöopathie seit 1995
Bedeutung und Aufgaben
Nutzen und Gefahren medikamentöser Behandlungen
Alternativen zu Fiebersenkern
Fieber ist keine Erkrankung, sondern eine Abwehrmaßnahme des Körpers, eine sinnvolle Eigenmaßnahme des Körpers, die einsetzende Selbstheilungskraft des Körpers.
Fieber hilft dem Organismus, Bakterien und Viren zu bekämpfen. Die erhöhte Körpertemperatur beschleunigt die Stoffwechselvorgänge und verhindert, dass sich Krankheitserreger weiter vermehren.
Pro Grad Temperaturanstieg verdoppelt sich die Aktivität des Immunsystems !
Die Praxis der homöopathischen Fieberbehandlung
Beispiel 1 - Hohes Fieber bei einem Kleinkind
Elke Falk
Alex*, 4 Jahre alt; das Kind schrie mitten in der Nacht im Schlaf. Er hatte Fieber. Als die Mutter zu ihm ging, war er für ganz kurze Zeit nicht ansprechbar. Seine Augen waren geschlossen und er klapperte im Schlaf mit den Zähnen. Er hatte zu der Zeit 39.9 Grad Fieber. Die Hände, Füße und Beine waren heiß während des Fiebers. Er hatte den ganzen Tag über keinen Durst. Als er erwachte auch nicht.
Gabe einer homöopathischen Arznei in der Potenz C200, aufgelöst in Wasser, ein Teelöffel.
Am nächsten Tag geht es Alex wieder gut.
Beispiel 2 – Fieberwahn und beginnende Lungenentzündung
Lars Michael Friedrich
Meine Tochter, 6 Jahre, ist krank.
Über Tag klagt sie darüber, dass sie sich nicht gut fühle, sie habe Bauchweh, etwas Übelkeit, Halskratzen. Sie wirkt abgeschlagen, schlapp, hustet heftig und hat leichtes Fieber. Nachmittags legt sie sich aufs Sofa, wickelt sich in eine Decke und schläft zwei oder drei Stunden.
Vor dem Zubett gehen erhält sie erhält sie eine Arznei, da sie sich nicht besser fühlt und auch nach dem Ausruhen die Beschwerden stärker zu werden scheinen.
Ihre Symptome sind ein heißer Kopf, das Gesicht ist eher blasser als sonst, wirkt aber aufgrund der leicht geröteten Wangen beinahe frisch und gesund. Weiterhin Husten, Schlappheit, mittelgradiges Fieber. Da die Symptomatik nicht viel hergibt, verabreiche ich, mehr aus „bewährter Indikation“ eine Arznei in der Potenz C30, 2 Globuli auf die Zunge.
Gegen 20 Uhr schläft meine Tochter. Auffällig ist eine sehr oberflächliche, flache, stossweise und schnelle, „verkürzte“ Atmung. Sie scheint kaum Luft zu bekommen und hat Atemgeräusche, die mich an eine beginnende Lungenentzündung erinnern. Körper heiß und insbesondere brennend heißer Kopf. Ca. um Mitternacht jammert sie im Schlaf und richtet sich im Bett auf. Sie schreit:
„Das soll Aufhören. Aua, meine Finger. Es sticht, es sticht. Die Biber sollen aufhören mich zu beissen. Aua, es sticht. Das soll Aufhören. Aua. Meine Hände sind aus Holz. Es sticht, es sticht...“ usw.
Sie sitzt schreiend im Bett und ist nicht ansprechbar.
Verordnung: Ich gebe ihr eine Gabe einer homöopathischen Arznei in der Potenz C200, 2 Globuli trocken auf die Zunge.
Verlauf: Nach einigen Minuten wird sie ruhiger. Innerhalb der nächsten 20-30 Minuten wird sie noch ca. zwei- bis dreimal unruhiger, richtet sich nochmals im Bett auf und klagt, weniger intensiv und nur kurz, über ihre Wahrnehmungen. Danach schläft sie ein, atmet deutlich ruhiger und schläft bis 5.45 Uhr durch. Als sie erwacht ist ihr fast nichts mehr anzumerken. Sie begibt sich gleich ins Spielzimmer und wirkt nur etwas weniger lebhaft als sonst, bei guter Laune und kaum wahrnehmbaren, seltenen Hustenbeschwerden. Über Tag ist sie munter und ausgeglichen. In der nächsten Nacht sind Schlaf und Atmung normal und unauffällig. Am nächsten Tag seltenes, leichtes Husten. Keine weiteren Beschwerden.
* Namen geändert